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Zeittafel: Geschichtliche Entwicklung

    

 

Tabellarische Übersicht über die wichtigsten politischen Ereignisse

 

im Saarland vom Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) bis zum Anschluss

   

an die Bundesrepublik Deutschland (1957) und Tag X (1959)

Flagge des Saarlandes 1948 bis 1956:

 

 

> Näheres über die Flagge


 

 

Marie-Pierre Koenig

ab 23.7.45 Militärgouverneur

und Oberbefehlshaber der

französischen Besatzungszone

Gilbert Grandval

ab 30.8.45 Militärgouverneur

ab 10.1.48 Hoher Kommissar

ab 25.1.52 französ. Botschafter

Erwin Müller (CVP)

ab 8.10.46 Vorsitzender der

Verwaltungskommission,

später mehrfach Minister

Johannes Hoffmann

von 21.12.47 bis 23.10.55

Ministerpräsident des

Saarlandes

 


 

- Ganz unten auf dieser Seite finden Sie Tabellen über die Zusammensetzung der vier Kabinette unter Johannes Hoffmann und zu den Wahlen

  im Saarland von 1947 bis 1959.

- Einen Überblick über die Geschichte des Saarlandes von der Frühzeit bis zunächst 1946 finden Sie auf unserer Seite Saargeschichte (diese

  Seite ist noch nicht vollständig und wird weiter ausgebaut werden).

- Weitere Seiten zur geschichtlichen und politischen Entwicklung der Saarstaatzeit auf dieser Website:

  Johannes Hoffmann - Gilbert Grandval - Parteien - Saarstatut - Volksbefragung - Tag X  

- Geographische Angaben zu unserem Land finden Sie unter Geografie und Landeskunde.

 


 

Texte der Tabelle in dieser Farbe beziehen sich auf Ereignisse außerhalb des Saarlandes (Bundesrepublik, DDR und andere Länder) sowie auf internationale Entwicklungen, die nicht direkt mit dem Saarland in Verbindung standen.

4.-11. Februar 1945

 

 

 

 

 

März 1945

 

 

21. März 1945

 

 

 

 

4. Mai 1945

 

 

 

7. und 8. Mai 1945

 

 

Auf der Konferenz von Jalta beschließen die Staatschefs der alliierten Siegermächte Franklin D. Roosevelt (USA), Winston Churchill (Großbritannien) und Josef Stalin (UdSSR) die Aufteilung Deutschlands nach dem Krieg in vier Besatzungszonen. Auch Frankreich, für welches General de Gaulle wiederholt den Status einer Siegermacht gefordert hat, wird jetzt durch die Vermittlung Churchills gegen den Widerstand Stalins und Roosevelts eine eigene Zone zugesprochen. Die Franzosen werden sie im Juni/Juli 1945 beziehen (siehe unten, 22. Juni und 10. Juli 1945).

 

Das Kriegsende steht unmittelbar bevor. Im Laufe des Monats besetzt die amerikanische Armee Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie Teile von Baden, Württemberg-Hohenzollern und Hessen.

 

Amerikanische Truppen marschieren in Neunkirchen und Saarbrücken ein. Über dem Saarbrücker Rathauseingang wird die amerikanische Flagge gehisst. Damit ist der 2. Weltkrieg für das stark verwüstete und fast menschenleere Saarland beendet. In Saarbrücken werden nur noch etwa 7.000 Einwohner gezählt (gegenüber ca. 130.000 vor dem Krieg). Bald danach ernennt Oberst Louis G. Kelly, der Befehlshaber der US-Truppen, Heinrich Wahlster zum Oberbürgermeister.

 

Kelly beauftragt den Saarbrücker Rechtsanwalt Dr. Hans Neureuter mit der Bildung einer saarländischen Zivilverwaltung in dem neu geschaffenen Regierungspräsidium Saarbrücken. Dieses wird kurz darauf dem ebenfalls neu errichteten Oberpräsidium Mittelrhein-Saar in Neustadt (Weinstraße) unterstellt. Neureuter wird zum Regierungspräsidenten ernannt.

 

Die deutschen Streitkräfte erklären die militärische Kapitulation. Die Kapitulationsurkunde wird am 7. Mai 1945 in Berlin unterzeichnet und tritt am 8. Mai um 23.01 Uhr MEZ in Kraft (in Russland ist es wegen der Zeitverschiebung schon der 9. Mai, 0.01 Uhr).

22. Juni 1945

 

Die Franzosen einigen sich mit den Amerikanern und Briten über den Grenzverlauf der Besatzungszone, die ihnen auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 zugestanden wurde (s. oben, 4.-11. Februar).

10. Juli 1945

 

 

 

 

 

 

 

Der Bezug der französischen Zone beginnt. Die 10. Infanteriedivision der Franzosen löst die amerikanischen Truppen im linksrheinischen Reichsgebiet südlich der Linie Siegen-Ahrweiler (einschließlich des Saarlandes) und rechtsrheinisch in Baden, südlich der Autobahn Karlsruhe-Stuttgart, ab und übernimmt dort die militärische Kontrolle. Am 24. Juli ist der Bezug der französischen Besatzungszone abgeschlossen. Sitz der Militärverwaltung wird Baden-Baden. Bis Ende Juli sind die Amerikaner aus dem Gebiet abgezogen.

 

In Saarbrücken wird für die französische Verwaltung der saarländischen Steinkohlengruben die Mission Française des Mines de la Sarre geschaffen (siehe Kapitel Bergbau).

23. Juli 1945

 

 

Zum Militärgouverneur und Oberbefehlshaber des französischen Oberkommandos (Commandement en Chef Français en Allemagne - CCFA) wird General Marie-Pierre Koenig ernannt. Französischer Militärgouverneur für den Bereich des Saarlandes wird zunächst General Morlière.

25. Juli 1945

 

 

 

 

 

 

 

 

Morlière gliedert das bisherige Regierungspräsidium Saar aus dem Zuständigkeitsbereich des Neustädter Oberpräsidiums Mittelrhein-Saar aus. Mit Schreiben vom 25. Juli 1945 wird dem Regierungspräsidenten Dr. Neureuter mitgeteilt, "dass das Saarland künftighin eine eigene Verwaltungseinheit bildet." Damit wird es aus der französischen Besatzungszone herausgelöst, die nunmehr nur noch aus den drei Ländern Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg-Hohenzollern besteht. Die Saar wird dadurch politisch von Deutschland abgetrennt, und ihr Sonderweg beginnt.

 

Das am 25. März 1945 von Exilsaarländern in Paris gegründete MLS (Mouvement pour la Libération de la Sarre - Bewegung für die Befreiung der Saar) wird im Saarland aktiv. Es wird später (etwa Ende 1945) umbenannt in MRS (siehe weiter unten, Januar 1946).

29. Juli 1945

 

 

 

Die Verwaltung des Saarlandes wird von der französischen Militärregierung übernommen (französische Bezeichnung: Gouvernement Militaire de la Sarre oder Délégation Supérieure de la Sarre).

 

30. August 1945

 

 

 

Colonel (= Oberst) Gilbert Grandval löst General Morlière ab und wird zum neuen Militärgouverneur des Saarlandes ernannt. Damit steht er als Délégué Supérieur an der Spitze der französischen Militärregierung an der Saar.

3. Oktober 1945

 

 

 

 

 

 

 

General Charles de Gaulle stattet dem Saarland als erster höherer französischer Regierungsvertreter einen Besuch ab, gut einen Monat vor seiner Ernennung zum Präsidenten der provisorischen Regierung Frankreichs. Er verspricht den Saarländern, ihnen beim Wiederaufbau zu helfen, und Hans Neureuter versichert ihn der Treue des Saarlandes zu Frankreich.

 

Das Foto zeigt General de Gaulle 1945 am Saarbrücker Rathaus.

2. Januar 1946

Die Saar-Gruben AG wird unter Sequester gestellt. Sequesterverwalter wird Robert Baboin.

17. Januar 1946

 

 

Die französische Regierung lässt ihren Außenminister Georges Bidault vor der Nationalversammlung erklären, dass sie das Eigentum an den Saargruben übernehmen und eine Wirtschafts-, Zoll- und Währungsunion des Saarlandes mit Frankreich bilden wird. Dadurch soll die Saar zu einem französischen Wirtschaftsprotektorat werden.

13. Februar 1946

 

 

 

 

Die bereits zwischen dem 6. und 11. Januar gegründeten politischen Parteien CVP und SPS werden zugelassen, da sie bereit sind, die Ziele Frankreichs (vollständige Abtrennung des Saarlandes von Deutschland und wirtschaftlicher Anschluss an Frankreich) zu unterstützen. Auch die KPS (Kommunistische Partei des Saarlandes) erhält die Zulassung, obwohl sie die genannten Ziele ablehnt; da aber die französische KP im dortigen Parlament eine starke Position hat, kann Grandval nicht umhin, auch an der Saar eine kommunistische Partei zuzulassen. (Siehe Seite Parteien unter 2d).

1. August 1946

 

 

Das französische Oberkommando gliedert zahlreiche Gemeinden aus der Provinz Rhein-Hessen-Nassau aus und fügt sie dem Gebiet des Saarlandes hinzu. Einige dieser Orte werden im Juni 1947 wieder zurückgegeben (Einzelheiten darüber auf der Seite Geografie und Landeskunde unter Änderung der Grenzen).

15.September 1946

  

Kommunalwahlen: In dieser ersten Wahl im Saarland nach dem Krieg werden die Gemeinderäte neu gewählt. Bei einer Wahlbeteiligung von 93,8 % erhalten CVP 52,4 % der Stimmen, SPS 25,5 %, KPS 9,1%, Freie Listen 13%.

8. Oktober 1946

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die französische Militärregierung möchte nicht länger mit dem am 4. Mai 1945 von den Amerikanern eingesetzten Regierungspräsidenten Neureuter zusammenarbeiten. Deshalb löst General Koenig das Regierungspräsidium auf und lässt Grandval stattdessen eine Einstweilige (oder Vorläufige) Verwaltungskommission für die Saar einsetzen (Commission Provisoire d’Administration du Territoire de la Sarre).

Diese setzt sich entsprechend dem Ergebnis der ersten Gemeinderatswahlen vom 15. September 1946 zusammen und ist praktisch die Vorläuferin der späteren Saar-Regierung. Aber sie steht noch unter der Kontrolle der Militärregierung. Ihr Vorsitzender wird Erwin Müller (auf dem Foto in der Mitte). Die sieben Mitglieder werden nicht Minister genannt, sondern "Direktoren". Drei von ihnen gehören der CVP an, zwei der SPS und einer der KP (er wird ab 1947 durch einen Vertreter der DPS ersetzt); ein weiterer ist parteilos. Am 20. Nov. 1946 wird der Zusatz "Einstweilig" bzw. "Vorläufig" aus dem Namen der Verwaltungskommssion gestrichen.

Das Foto (von Fritz Mittelstaed) zeigt in einer Sitzung der Verwaltungskommission im Jahr 1947: den Direktor der Finanzen, Christian Grommes, parteilos (ganz links); Direktor der Wirtschaft: Heinrich Danzebrink, CVP (3. von links), den Vorsitzenden und Direktor der Justiz: Erwin Müller, CVP (Bildmitte); Direktor der Arbeit: Richard Kirn, SPS (zweiter von rechts); Direktor der Erziehung: Emil Straus, CVP (rechts außen) und  Direktor des Inneren: Georg Schulte, SPS.

22. Dezember 1946

 

Zwischen dem Saarland und dem angrenzenden Rheinland-Pfalz wird auf Anordnung von General Koenig eine Grenze eingerichtet, die von 1200 französischen Zöllnern überwacht wird. Die Grenze zu Frankreich besteht weiter.

13. Februar 1947

 

 

 

 

 

 

 

Gilbert Grandval fordert im Auftrag des französischen Außenministers Bidault Erwin Müller dazu auf, eine Kommission zur Ausarbeitung einer saarländischen Verfassung zu bilden. Am 23. Mai 1947 ordnet die Verwaltungskommission die Bildung einer Verfassungskommission an. Ihre zwanzig Mitglieder werden im Verhältnis des Ergebnisses der Gemeinderatswahlen vom 15. September 1946 ausgewählt. Sie werden am 23. Mai 1947 ernannt. Vorsitzender wird Johannes Hoffmann (CVP) und Vizepräsident Richard Kirn (SPS). Die von der französischen Regierung als unabdingbar vorgegebenen Richtlinien, die die Abtrennnung des Saarlandes von Deutschland, seinen wirtschaftlichen Anschluss an Frankreich und seine innere Autonomie besiegeln sollen, werden fast unverändert in den Verfassungsentwurf übernommen und in einer Präambel festgeschrieben.

28. Februar 1947

 

Die am 26. Oktober 1946 gegründete und zugelassene DVS (Demokratische Vereinigung des Saarlandes) wird in Demokratische Partei des Saarlandes (DPS) umbenannt.

8. März 1947

 

 

 

Nachdem bereits von Januar bis August 1946 medizinisch-klinische Fortbildungskurse im Landeskrankenhaus Homburg durchgeführt worden sind, wird dort für Medizinstudenten das "Institut d'Études Supérieures de l'Université de Nancy en territoire sarrois" eröffnet, das anfangs unter der Ägide der Universität Nancy steht. Aus ihm entwickelt sich in den folgenden Jahren die Universität des Saarlandes (siehe unter Februar 1948 und 15. Nov. 1948).

17./18. Mai 1947

 

 

 

16. Juni 1947

 

25.September 1947

Anlässlich der bevorstehenden Einführung der Saar-Mark, die als Einleitung des wirtschaftlichen Anschlusses der Saar an Frankreich angesehen wird, bestätigt der Parteitag der KPS die Entschließung ihres Parteisekretariats, den Vertreter der Partei, Regierungsdirektor Neufang, aus der Verwaltungskommission zurückzuziehen.

 

Die Saar-Mark wird gesetzliches Zahlungsmittel im Saarland. (Details darüber finden Sie auf der Seite Saar-Geld.)

 

Der Verfassungsentwurf wird veröffentlicht.

5. Oktober 1947

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8. November 1947

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Saarländer wählen die Verfassunggebende Versammlung.

Ergebnis der Wahl: CVP 51,2 %, SPS 32,8 %, KPS 8,4 %, DPS 7,6 % (Wahlbeteiligung: 95,7 %). Damit haben sich 91,6 % der Wähler für die drei Parteien entschieden, die den wirtschaftlichen Anschluss und die Autonomie befürworten (nur die KP ist dagegen). Dieses Votum wird als Zustimmung des Volkes zur Präambel der Verfassung gewertet, die somit auf demokratischem Wege zustande gekommen sei - obwohl die Wahl vorher nicht als Referendum über die Annahme der Verfassung deklariert wurde.

 

Die Verfassung wird durch die Verfassunggebende Versammlung (die später zum Landtag wird - siehe 17.12.1947) verabschiedet. Das Saarland wird ein (teil-)autonomer Staat mit parlamentarischem Regierungssystem. In der Präambel zur Verfassung werden die Unabhängigkeit der Saar von Deutschland und ihr wirtschaftlicher Anschluss an Frankreich festgelegt. Der Französischen Republik obliegen die Auslandsvertretung und die Verteidigung des Landes, das dadurch faktisch zu einem französischen Protektorat wird. Auch die dem Saarland zugestandene innere politische Autonomie wird in Wirklichkeit begrenzt sein, denn seine Innenpolitik wird (besonders in den ersten Jahren) von den Franzosen beeinflusst und kontrolliert. Damit soll sichergestellt werden, dass die Saar-Regierung nichts unternimmt, was gegen die französischen Interessen im Saarland verstößt. Man kann also von einer Teilautonomie unter französischer Aufsicht sprechen.

 

Damit begnnt die Existenz des später so genannten "Saarstaats"; sein offizieller Name lautet Saarland (siehe unsere Seite Namen, Flaggen, Wappen, Hymne unter A) Namen.)

 

Die bisherige Rechtsordnung ("Deutsches Recht") bleibt im Saarland weiterhin gültig*), und auch auf kulturellem und kirchlichem Gebiet bleiben viele Bindungen des Saarlandes an Deutschland erhalten.

                   *) siehe: Adolf Blind. Unruhige Jahre an der Saar. Band I, S. 121)

 

 

Deckblatt einer am 15.12.1947 heraus-

gegebenen Broschüre, die allen

saarländischen Schülern zur

Schulentlassung überreicht wurde.

 

 

15. November 1947

 

 

 

 

 

 

15. Dezember 1947

 

17. Dezember 1947

 

 

 

 

 

 

 

 

21. Dezember 1947

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frankreich erlässt das Gesetz zur Einführung des französischen Franken als gesetzliches Zahlungsmittel im Saarland. Es wird ab 22. Dezember 1947 offiziell angewendet (mehr darüber weiter unten unter diesem Datum). Am 20. November beginnt an der Saar bereits der Währungsumtausch Reichsmark gegen Franken. Am selben Tag wird die Grenze nach Lothringen geöffnet.

 

Die französische Regierung stimmt der Saar-Verfassung zu.

 

Die Verfassung tritt mit ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt Nr. 67 in Kraft. Die seit dem 8. Oktober 1946 bestehende Verwaltungskommission wird bis zur Bildung einer Regierung für wenige Tage als Übergangsregierung eingesetzt. Ihre Tätigkeit endet mit Wirkung vom 20. Dezember 1947. Die Verfassunggebende Versammlung wird zum ersten saarländischen Landtag umfunktioniert und fungiert damit als Gesetzgebendes Organ des Landes (siehe Bild rechts).

 

Mit der Regierungsbildung beginnt an diesem Tag die Existenz des teilautonomen Saarstaats. Das erste Kabinett Hoffmann nimmt seine Arbeit auf. Johannes Hoffmann wird Ministerpräsident. Er übernimmt auch das Amt des Ministers für Inneres und Wiederaufbau; mit der Wahrung der Geschäfte dieses Ministeriums wird Edgar Hector (CVP) beauftragt. [Die Namen sämtlicher Minister finden Sie unten in der Tabelle mit den Kabinetten Hoffmann.] Im Landtag hat die CVP die absolute Mehrheit. Sie geht eine Koalition mit der SPS ein. - Damit ist die Arbeit der französischen Militärregierung an der Saar beendet, und das Land ist vom Deutschen Reich abgetrennt.

 

22. Dezember 1947

 

 

 

 

 

Die französische Regierung beschließt per Dekret, dass von diesem Tag an (22.12.1947) das Gesetz über die Einführung des Francs im Saarland vom 15. Nov. 1947 anzuwenden ist. Preise, Löhne und die Bestimmungen zur Verteilung der Erzeugnisse werden jetzt an der Saar nach denselben Vorschriften wie in Frankreich festgesetzt. In der Folge verbessert sich die Versorgungssituation im Land erheblich, weil große Mengen französischer Waren in die Läden kommen. Die wirtschaftliche Lage wird dadurch zunächst deutlich besser als im übrigen Deutschland (mehr dazu auf d. Seite Saar-Geld).

1. Januar 1948

 

 

 

 

Die französische Militärregierung im Saarland wird in ein Hochkommissariat umgewandelt. Der bisherige Militärgouverneur Gilbert Grandval wird Hoher Kommissar. Er untersteht dem Pariser Außenministerium und hat die Aufgabe, die Einhaltung der in der Verfassung festgelegten Richtlinien zu überwachen. Die Mission Française des Mines de la Sarre wird von der überwiegend unter französischer Autorität stehenden Régie des Mines de la Sarre abgelöst, die die Verwaltung der Saargruben übernimmt (siehe Kapitel Bergbau).

Februar 1948

 

Das am 8. März 1947 gegründete Institut d'Études Supérieures für Mediziner wird als "Institut Supérieur de Homburg" auch Studenten anderer Fächer geöffnet. Es steht unter einer paritätischen Leitung durch Franzosen und Saarländer.

1. März 1948

Gründung der Bank deutscher Länder mit Sitz in Frankfurt/Main

 

30. März 1948

 

 

 

20. Juni 1948

 

 

 

15. Juli 1948

 

 

 

15. November 1948

 

15. Dezember 1948

 

 

 

Das Saarland wird per Dekret vollständig in das französische Zoll- und Währungsgebiet einbezogen; die Zollunion tritt am 1. April 1948 in Kraft. Die gegenseitigen Beziehungen werden durch Staatsverträge, die so genannten Konventionen, geregelt. Ab 15. Mai 1948 können die Saarländer frei nach Frankreich einreisen.

 

Währungsreform (Einführung der D-Mark) in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands (drei Tage später auch in den West-Zonen Berlins). Dieser Tag wird dort als "Tag X" bezeichnet [im Saarland wird elf Jahre später der Tag der D-Mark-Einführung ebenfalls so genannt werden, siehe unter 6. Juli 1959].

 

Schaffung einer eigenen saarländischen Staatsangehörigkeit ("Sarrois"), die zwar in Frankreich, aber nicht international anerkannt wird. Die Bürger erhalten zwei "Klassen" von Personalausweisen. (Ausführliche Einzelheiten darüber finden Sie auf den Seiten Staatsangehörigkeit und Ausweise).

 

Aufnahme des Lehrbetriebs und damit Eröffnung der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.

 

Französisch-Saarländisches Kulturabkommen, in dem u.a. der Austausch von Hochschullehrern und Forschern sowie die finanzielle Unterstützung der Universität durch Frankreich geregelt werden. Es wird auch festgelegt, wie die saarländischen Sportverbände international vertreten werden können und dass die sportlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern entwickelt werden sollen. (Näheres dazu unter Sportpolitik)

5. Mai 1949

Gründung des Europarats in London. Erste Versammlung am 10. August 1949 in Straßburg.

23. Mai 1949

Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Am 15. September wird Konrad Adenauer Bundeskanzler.

7. Oktober 1949

Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

31. Oktober 1949

Die saarländische Regierung stellt den Antrag auf Aufnahme in den Europarat (siehe 31. März 1950!).

 

3. März 1950

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Paris unterzeichnen Johannes Hoffmann und der französische Außen- minister Robert Schuman zwölf Abkommen zur Regelung des Verhältnisses zwischen dem Saarland und Frankreich (siehe Bild rechts). Diese ersten Saarkonventionen regeln die Modalitäten der engen Anlehnung des Saarlandes an Frankreich. Dazu gehörten der wirtschaftliche Anschluss unseres Landes und die französische Kontrolle der saarländischen Kohlengruben durch die Régie des Mines de la Sarre mit paritätischer Beteiligung des saarländischen Staates. Der Landtag ratifiziert die Saarkonventionen am 4. April 1950. Dadurch werden der Besatzungsstatus für das Saarland beendet und die Teil-Autonomie besiegelt. Die Bundesregierung legt bei der Alliierten Hohen Kommission am 3.März 1950 Rechtsverwahrung und am 5. Mai Protest gegen den Abschluss der Konventionen ein. Diese werden dessen ungeachtet Mitte November/Ende Dezember in Frankreich ratifiziert und treten am 1.1.1951 in Kraft.

31. März 1950

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bundesrepublik und das Saarland werden vom Ministerausschuss des Europarats dazu eingeladen, zwei getrennte assoziierte Mitglieder zu werden, d.h., in die Beratende Versammlung des Europarats einzutreten. Hierüber wird in der BRD heiß diskutiert, weil man dadurch die endgültige Abtrennung der Saar von Deutschland befürchtet.

 

Aber im Juli stimmen beide Länder dem Angebot zu. Damit werden die BRD (am 13. Juli 1950) und das Saarland (am 3. August 1950) assoziierte Mitglieder im Europarat. Dies stärkt den internationalen Ruf der Saar als ein selbstständiges europäisches Land.

 

9. Mai 1950

 

 

 

 

Schumanplan: Der französische Außenminister Robert Schuman legt im Quai d'Orsay einen Plan vor, in dem er die Gründung einer deutsch-französischen Gemeinschaft für die Kohle- und Stahlproduktion vorschlägt. Diese soll auch anderen Ländern zum Beitritt offenstehen. (Der Plan führt ein Jahr später zur Gründung der EGKS (oder Montanunion); siehe 18. April 1951.)

4. November 1950

 

Die Außenminister des Europarats unterzeichen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK). Für das Saarland unterschreibt Edgar Hector als "Innenminister (m.d.W.d.G.b.)".

2. Dezember 1950

 

 

 

Der saarländische Landtag fordert in einer Resolution, dass das Saarland als Unterzeichnerstaat an der geplanten Gründung der EGKS (Montanunion) (siehe 9. Mai 1950) beteiligt wird. Dieses Ziel wird aber nicht erreicht (siehe 18. April 1951), da die Bundesrepublik sich heftig dagegen wehrt. Sie befürchtet, dass damit die Autonomie des Saarlandes festgeschrieben werde.

im Jahr 1951

 

 

 

 

Eine "illegitime Opposition" gegen die frankreichfreundliche Politik der Regierung beginnt sich zu regen. Sie kann aber wegen gesetzlicher Verbote nicht öffentlich werden und keine Parteien gründen. Die schon seit 1946 zugelassene DPS (anfangs DVS, siehe 28. Februar 1947) hat inzwischen ihre anfänglich pro-französische Haltung aufgegeben und wird deshalb am 21. Mai 1951 verboten. Weitere prodeutsche Parteien werden gar nicht erst zugelassen. Die Meinungs- und die Versammlungsfreiheit werden eingeschränkt, Zeitungen der "Opposition" nicht zugelassen oder verboten.

7. März 1951

 

Johannes Hoffmann teilt mit, dass die französische Regierung der Ernennung des Fraktionsvorsitzenden der CVP, Erwin Müller, zum diplomatischen Vertreter des Saarlandes in Paris zugestimmt habe.

14. April 1951

 

 

 

 

Das Regierungsbündnis aus CVP und SPS zerbricht, weil die beiden SPS-Minister der Saar-Regierung wegen Streitigkeiten innerhalb der Koalition am 10. April 1951 zurückgetreten sind. Die CVP verfügt aber im Landtag weiterhin über die absolute Mehrheit und regiert deshalb alleine weiter ("Zweites Kabinett Hoffmann"). Edgar Hector wird Innenminister und behält dieses Amt bis zum Oktober 1955 bei. (Die Namen aller Minister finden Sie unten in der Tabelle mit den Kabinetten Hoffmann.)

18. April 1951

 

 

 

Die Bundesrepublik Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande unterzeichnen den Vertrag zur Gründung der EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, auch Montanunion genannt); er wird am 23. Juli 1952 in Kraft treten. Das Saarland bleibt aber außen vor. Anschließend wird der Schumanplan unterzeichnet (siehe 9. Mai und 2. Dezember 1950).

2. Mai 1951

 

Die Bundesrepublik wird als vollberechtigtes Mitglied in den am 31. 3.1951 gegründeten Europarat aufgenommen. Das Saarland bleibt weiterhin assoziiertes Mitglied (und zwar bis zu seiner Eingliederung in die Bundesrepublik am 1.1.1957).

Dezember 1951

 

Hoffmann verhandelt mit Schuman über eine Revision der Saar-Konventionen von 1950. Er beanstandet u.a., dass die Anteile des Saarlandes an den Mitteln des Marshall-Plans zu gering seien. Ein Untersuchungsausschuss wird gebildet.

25. Januar 1952

 

 

 

 

Der bisherige Hohe Kommissar Gilbert Grandval wird Botschafter seines Landes im Saarland: Die französische Regierung betraut ihn mit der Leitung der diplomatischen Mission. Drei Tage später ernennt die Saarregierung ihren früheren Kultusminister Dr. Emil Straus zum Gesandten der saarländischen Mission in Paris, die dort die Villa Said als ihr Gesandtschaftsgebäude einrichtet. Damit soll für Außenstehende die politische Unabhängigkeit des Saarstaats deutlich werden. An der bestehenden Zoll- und Wirtschaftsunion mit Frankreich ändert sich nichts.

29.2. bis 20.3.1952

 

 

 

 

 

Die Bundesregierung überreicht dem Europarat am 29. Februar 1952 ein Memorandum, in dem sie der Saarregierung vorwirft, die Grundrechte auf freie Meinungsäußerung, das Versammlungs-, das Freiheits- und das Sicherheitrecht nicht zu gewährleisten, obwohl sie die Europarats-Konvention über die Wahrung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten unterzeichnet habe. Die Saarregierung hält in ihrer Antwort darauf am 18. März der Bundesregierung vor, sie wolle sich damit lediglich in die bevorstehenden Landtagswahlen im Saarland einmischen. Sie teilt außerdem mit, die Wahrung der demokratischen Freiheiten an der Saar sei nicht gefährdet. Zwei Tage später zieht Adenauer das Memorandum zurück.

20. März 1952

 

Johannes Hoffmann nimmt zum ersten Mal an einer Tagung des Ministerausschusses des Europarats in Paris teil, wenn auch lediglich als Beobachter.

18.-22. März 1952

 

 

 

 

 

 

 

Bei Gesprächen im Pariser Quai d'Orsay vereinbaren Konrad Adenauer und Robert Schuman, eine Regelung der Saarfrage in direkten deutsch-französischen Saarverhandlungen zu erarbeiten. Dazu werden verschiedene Maßnahmen in Erwägung gezogen: Schuman schlägt die Europäisierung des Saarlandes unter Aufsicht des Europarats vor. Saarbrücken könne zum Sitz der EGKS ("Montanunion"; siehe 18. April 1951 und 23. Juli 1952) ernannt werden, und das Saarland solle einen Autonomiestatus unter dem Dach der europäischen Institutionen erhalten. Die spätere Aufnahme der Bundesrepublik in WEU und NATO (siehe 28. September 1954) wird durch die Pariser Vereinbarung zwischen Adenauer und Schuman ermöglicht. Diese bedeute "die Preisgabe des deutschen Standpunktes und die formelle Anerkennung der Saarregierung durch Adenauer, lässt die SPD durch ihren Vize-Vorsitzenden Erich Ollenhauer erklären.

24. März 1952

 

 

Schuman legt dar, dass der Bundeskanzler in Paris weder die Regierung des Saarlandes noch den Status des Landes anerkannt habe. Adenauer habe betont, dass eine Lösung der Saarfrage nur in Zusammenarbeit mit Saar-Regierung und Saar-Parlament gefunden werden könne.

1. April 1952

 

 

In Frankreich verpflichtet der Rat der Republik die französische Regierung dazu, keine Saarlösung anzunehmen, durch die nicht die Wirtschaftsunion beider Länder, die vereinbarten Konventionen und die innere politische Autonomie der Saar aufrechterhalten würden.

23. April 1952

 

 

Adenauer erklärt in einer Saardebatte des Bundestages nach scharfen Angriffen durch die SPD, dass er die Verhandlungen mit Frankreich zur Regelung der Saarfrage vorläufig zurückgestellt habe. - Der Bundestag beschließt eine Resolution, nach der die Saar als deutsches Territorium anzusehen und die gegenwärtige Lage dort nicht rechtens sei.

23. Juli 1952

 

 

 

Der Vertrag über die Gründung der EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, auch Montanunion genannt) tritt in Kraft. Frankreich und die Bundesrepublik werden vom Ministerausschuss des Europarats in einer Entschließung aufgefordert, vor dem 15. September 1952 ein europäisches Statut für die Saar aufzustellen. Danach könne Saarbrücken nach einem Vorschlag von Robert Schuman zum Sitz der Montanunion werden.

Sept. / Okt. 1952

 

 

Am 17.9.52 stellt die Bundesrepublik den Antrag an den Europarat, die Einhaltung der Menschenrechte im Saarland zu überprüfen. Der Antrag wird abgelehnt. Die deutsch-französischen Verhandlungen über die Saarfrage gehen weiter, werden aber mehrmals unterbrochen. Am 25. Oktober 1952 teilt Adenauer im Bundestag mit, dass sie gescheitert seien.

19. Oktober 1952

 

 

 

 

 

Die prodeutschen Parteien DPS, CDU-Saar und DSP haben im Laufe des Jahres Anträge auf Zulassung eingereicht, aber ohne Erfolg: Hoffmann gibt bekannt, dass diese Parteien an den bevorstehenden Landtagswahlen nur unter der Voraussetzung teilnehmen können, dass sie die Verfassung voll anerkennen und einer Europäisierung des Landes zustimmen. Daraufhin fordern die pro-deutschen Parteien die Wähler zur Abgabe eines "weißen" Stimmzettels auf, um gegen den "Separatismus" der Regierung zu protestieren. Auch der Deutsche Bundestag empfiehlt den Saarländern, ungültig zu wählen.

30. November 1952

 

Landtagswahlen im Saarland: Fast ein Viertel (24,5 %) der Stimmberechtigten folgt diesem Appell. Trotzdem erlangt die CVP Hoffmanns wiederum die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen.

23. Dezember 1952

 

CVP und SPS gehen im dritten Kabinett Hoffmann erneut eine Koalition ein. (Die Namen der Minister und die Ergebnisse der Landtagswahl finden Sie in den Tabellen unten auf dieser Seite.)

20. Mai 1953

 

 

 

 

 

 

Nachdem die Saarregierung schon seit 1951 auf eine Revision der Saarkonventionen von 1950 drängt, unterzeichnen Außenminister Georges Bidault und Ministerpräsident Johannes Hoffmann in Paris - "in Erwartung eines europäischen Statuts" - neue Saarkonventionen. Sie betreffen die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern, den gemeinsa-

men Betrieb der Saargruben, die französisch-saarländische Gerichtsbarkeit, den Rechtshilfeverkehr, die Zusammenarbeit im Steuer- und Haushaltswesen und die gegenseitige Amtshilfe. Die neuen Abkommen verringern den französischen Einfluss und gestehen den Saarländern größere Freiheit zu. In der Bundesrepublik werden die neuen Konventionen von Regierung und Opposition scharf kritisiert, weil sie zeigen, dass Frankreich das Saarproblem einseitig lösen wolle.

2. Juli 1953

 

Der Bundestag fordert die Bundesregierung auf, bei künftigen Verhandlungen über die Saar davon auszugehen, dass diese weiter ein Teil Deutschlands sei, und darauf zu achten, dass die demokratischen Rechte dort eingehalten werden.

September 1953

 

 

 

 

 

Der Van-Naters-Plan wird dem Europarat vorgelegt. Der Niederländer Van der Goes van Naters schlägt vor, dass die Saar ein europäisches Territorium wird, dessen Interessen in Außenpolitik und Verteidigung ein europäischer Kommissar wahrnimmt. Mit Frankreich soll ein Wirtschaftsvertrag und mit der Bundesrepublik ein gemeinsamer Markt eingerichtet werden. Die Saarregierung und die Beratende Versammlung des Europarats stimmen dem Plan zunächst zu. Da Frankreich und Deutschland später direkt miteinander verhandeln, wird er aber nicht zum Tragen kommen (siehe 10. September 1954). Der am Ende ausgehandelte Vertrag wird jedoch zahlreiche Elemente des Van-Naters-Plans beinhalten.

November 1953

bis Mitte 1954

 

Deutsche und französische Politiker bemühen sich in zahlreichen Gesprächen, neue Saar-Verhandlungen anzukurbeln, um endlich zu einem Ergebnis zu kommen. Aber alle Versuche einer Annäherung scheitern und bringen keine Fortschritte in der Saarfrage.

17. Juli 1954

 

 

Im Saarland ist die Koalitionsregierung aus CVP und SPS wiederum auseinandergebrochen (wie schon am 14. April 1951). Grund: Die beiden Parteien finden keine Einigung in der Frage des geplanten Betriebsverfassungsgesetzes. Es kommt (ohne Neuwahlen) zum vierten Kabinett Hoffmann. (Namen der Minister: unten in der Tabelle der Kabinette).

10. Sept. 1954

 

Nachdem in den vergangenen Monaten der Van-Naters-Plan in zahlreichen Gesprächen und Beratungen diskutiert wurde, erklärt Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier, dass dieser nun nicht länger Gegenstand der Verhandlungen sein werde.

28. September bis

3. Oktober 1954

 

 

 

Auf der Londoner Neun-Mächte-Konferenz fordern die Weststaaten, das Besatzungsregime baldmöglichst zu beenden und die deutsche Souveränität herzustellen. Die Bundesrepublik soll ihren Verteidigungsbeitrag innerhalb des Brüsseler Paktes (der kurz darauf in die WEU - Westeuropäische Union - umgewandelt wird) und der NATO leisten. Mendès France erklärt, dass alle Abkommen erst ratifiziert werden können, nachdem eine Lösung der Saarfrage vereinbart worden ist. Daraufhin nehmen die Franzosen Expertengespräche mit den Saarländern zum künftigen Saarvertrag auf.

23. Oktober 1954

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Pariser Verträge werden unterzeichnet. Darin wird u.a.beschlossen, dass der Besatzungsstatuts der drei deutschen Westzonen aufgehoben und die Bundesrepublik in die NATO (siehe 9. Mai 1955) sowie in die WEU aufgenommen wird.

Auch die Zukunft des Saarlandes wird geregelt: Das Abkommen über das "Europäische Saarstatut" wird von Konrad Adenauer und dem damaligen französischen Premier- und Außenminister Pierre Mendès France in Paris unterzeichnet. Es sieht die Europäisierung des Saarlandes unter Beibehaltung der französisch-saarländischen Wirtschafts- und Währungsunion vor. Die Aufgaben, die bis dahin der französische Vertreter an der Saar ausübte, sollen auf einen von der WEU zu ernennenden europäischen Kommissar übertragen werden, und es soll eine Verbesserung der saarländisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen angestrebt werden (weitere Einzelheiten auf der Seite Saarstatut). Vor einem Inkrafttreten des Statuts muss es zunächst von der Saar-Bevölkerung in einem Referendum (Volksabstimmung) gebilligt werden. Der Termin dafür wird später auf den 23. Oktober 1955 festgelegt.

24/25. Februar 1955

 

 

Bei einem vom I.V. Metall initiierten Generalstreik der Metallarbeiter gegen die Zwangsschlichtung geht die Polizei heftig gegen die Demonstranten vor (siehe dieses Foto auf der Seite Polizeifahrzeuge). Die Forderungen der Gewerkschaften werden trotz des Streiks nicht erfüllt.

15. April 1955

 

 

In Paris werden wieder saarländisch-französische Wirtschaftsverhandlungen aufgenommen. Es geht um die Zoll- und Währungsunion und die daraus folgende Wirtschaftsunion für die Zeit nach der erwarteten Annahme des Saarstatuts. Am 3. Mai schließen Frankreich und Saarland einen Vertrag über ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit.

5. Mai 1955

Die Pariser Verträge treten in Kraft. Damit ist u.a. das Besatzungsstatut für die Bundesrepublik aufgehoben.

9. Mai 1955

Die Bundesrepublik wird in einem feierlichen Akt in Paris als 15. Mitglied in die NATO aufgenommen.

30. Juni 1955

 

 

Gilbert Grandval hält in Saarbrücken eine Abschiedsrede. Er verlässt das Saarland und wird als Generalresident nach Marokko versetzt. Zum neuen Botschafter Frankreichs im Saarland wird eine Woche später Eric de Carbonnel ernannt. Am 20. Juli 1955 tritt er sein Amt an.

23. Juli 1955

 

 

 

Das Gesetz vom 8. Juli 1955 betreffend die Durchführung der Volksbefragung tritt in Kraft. Ein heftiger Abstimmungskampf beginnt (siehe auf dieser Seite). Ein Riss geht durch das Saarland: Die Ja-Sager und die Nein-Sager liefern sich heftige Auseinandersetzungen und regelrechte Materialschlachten mit Aufklebern, Flugblättern und Plakaten. Bei zahlreichen Wahlveranstaltungen und Kundgebungen kommt es zu teilweise heftigen Ausschreitungen (siehe Seite Tumulte).

3. September 1955

 

Die prodeutschen Parteien (CDU-Saar, DSP und die DPS) schließen sich im Heimatbund zu einer Aktionsgemeinschaft gegen das Saarstatut zusammen. Auch die Kommunistische Partei kämpft gegen das Statut.

9. September 1955

 

Finanzminister Paul Senf tritt von seinem Amt zurück. Er gilt als Gegner einer allzu engen wirtschaftlichen Anbindung des Saarlandes an Frankeich.

23. Oktober 1955

 

 

 

 

Volksbefragung über das Saarstatut. Sie wird überwacht von einer Abstimmungskommission, die von der WEU eingesetzt worden ist. Ihr Leiter ist Fernand Dehousse. Das Statut wird bei einer sehr hohen Wahlbeteiligung (97,55 %) mit 67,7 %, also mehr als zwei Dritteln der Stimmen, abgelehnt. Noch in der Nacht nach der Volksbefragung treten Ministerpräsident Johannes Hoffmann und sein gesamtes Kabinett zurück. Richard Kirn tritt als SPS-Vorsitzender zurück.

> Hier finden Sie ausführliche Infos über die Volksbefragung und über die Folgen der Ablehnung des Saarstatuts.

29. Oktober 1955

 

 

 

Der Saar-Landtag beschließt, sich am 17. Dezember 1955 aufzulösen, um am Tag danach Neuwahlen durchführen zu lassen. Er wählt den parteilosen Heinrich Welsch zum Übergangs-Ministerpräsidenten bis zu den Wahlen. Die drei Minister seines Übergangskabinetts sind ebenfalls parteilos. - Die Europäische Kontrollkommission beschließt, bis zu einer Regierungsbildung nach der Wahl weiterzuarbeiten.

13. November 1955

 

 

Adenauer, Brentano und der französische Ministerpräsident Antoine Pinay erklären bei einem Treffen, dass beide Regierungen das Ergebnis der Volksbefragung zur Kenntnis nehmen und zusammen mit der neu zu wählenden Saarregierung eine gemeinsame Lösung anstreben werden.

18. November 1955

 

Die Heimatbundparteien fordern die Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik. - Der Landtag verabschiedet ein neues Wahlgesetz. Darin werden u.a. beleidigende Ausdrücke im bevorstehenden Wahlkampf verboten.

18. Dezember 1955

 

 

 

Die ersten Landtagswahlen nach der Volksabstimmung findet statt: Wahlbeteiligung 90,4%, stärkste Parteien: CDU (25,4%) und DPS (24,2%). Aber auch die CVP erhält noch einmal 21,8% der abgegebenen Stimmen, die SPS 5,8 und die SPD 14,3%. (Die bisherige  DSP hat sich am 19. November auf einem außerordentlichen Parteikongress in Sulzbach in SPD umbenannt.)

10. Januar 1956

 

 

Aufgrund der Ergebnisse der Landtagswahlen wird eine Koalitionsregierung aus CDU, SPD und DPS gebildet (so genannte "Heimatbundregierung"). Zum Ministerpräsidenten wird Dr. Hubert Ney (CDU) gewählt, Innenminister wird Fritz Schuster (DPS), Justiz- und Kultusminister Egon Reinert (CDU) und Arbeitsminister Kurt Conrad (SPD).

18. März 1956

Die SPS löst sich auf und empfiehlt ihren Mitgliedern, der SPD beizutreten.

4.-5- Juni 1956

 

 

 

Bundeskanzler Adenauer trifft sich in Luxemburg mit dem französischen Ministerpräsidenten Guy Mollet zu neunstündigen, teilweise dramatischen Verhandlungen. Sie einigen sich auf die Angliederung der Saar an die Bundesrepublik zum 1. Januar 1957 sowie auf eine Lösung der Warndtfrage, und sie vereinbaren die Kanalisierung der Mosel und den Bau des Rhein-Seitenkanals. (Weitere Einzelheiten dazu auf der Seite Ergebnisse im Abschnitt c).

13. Mai 1956

 

In Kommunalwahlen werden die Gemeinde- und Kreisräte neu gewählt. Ergebnis: CDU 26,9%, DPS 24.6%, CVP 23,3%, SPD 18,6%, KP 6,0%.

27. Oktober 1956

 

 

Die seit dem Frühjahr geführten deutsch-französischen Verhandlungen über die Angliederung der Saar an die Bundesrepublik werden mit der Unterzeichnung des Saar-Abkommens zur Regelung der Saarfrage (kurz "Saarvertrag" oder "Luxemburger Vertrag") beendet. Es soll am 1. Januar 1957 in Kraft treten.

12. Dezember 1956

 

14. Dezember 1956

 

20. Dezember 1956

 

 

 

 

23. Dezember 1956

Dieser Saarvertrag wird sowohl vom Bundestag als auch von der französischen Nationalversammlung ratifiziert.

 

Der Saar-Landtag stimmt der Beitrittserklärung des Saarlandes zum Geltungsbereich des deutschen Grundgesetzes zu.

 

Das Gesetz zur Änderung der saarländischen Verfassung wird vom Landtag mit der für Verfassungsänderungen erforderlichen Mehrheit angenommen. Am 31. Dezember 1956 wird es im Amtsblatt des Saarlandes veröffentlicht, damit es am 1.1.1957 in Kraft treten kann. Durch die Änderung wird vor allem die Präambel ersatzlos gestrichen (siehe oben, 8. November 1947). (Siehe unsere Seite über Die saarländische Verfassung!)

 

Das Bundesgesetz über die Eingliederung des Saarlandes wird im Deutschen Bundestag verabschiedet.

1. Januar 1957

 

 

 

 

Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland ("Politischer Anschluss" oder "Eingliederung").

Das Saarland wird an diesem Tag zum zehnten deutschen Bundesland (bzw. zum elften, wenn man Berlin mitzählt *).

Der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht das Saarland aus diesem Anlass am 1. Januar 1957, und der amtierende Bundespräsident Prof. Theodor Heuss kommt am 26. Januar 1957 zu einem Besuch an die Saar.

Fotos zu diesen beiden Besuchen finden Sie >hier. Weitere Details über die Eingliederung sind auf >dieser Seite.

9. April 1957

 

Die KPS (Kommunistische Partei, Landesverband Saar) wird vom Innenministerium aufgelöst, da in der Bundesrepublik (zu der das Saarland seit dem 1. Januar gehört) die KP verboten ist.

4. Juni 1957

 

 

 

Nachdem Ministerpräsident Hubert Ney wegen Streitigkeiten innerhalb der Regierungskoalition am 19.5. zurückgetreten ist, wählt der Landtag den bisherigen Justizminister Egon Reinert (CDU) zum neuen Ministerpräsidenten. Dieser setzt die seit dem 10. Januar 1956 bestehende Koalition aus CDU, SPD und DPS fort. Sein erster Stellvertreter wird Heinrich Schneider (DPS).

25. Sept. 1957

 

 

Die Saarländer nehmen zum ersten Mal an einer Bundestagswahl teil. Mit ihren Zweitstimmen wählten die knapp 660.000 Wahlberechtigten an der Saar zu 33,3% CDU und 21,3% CSU/CVP (zusammen 54,6% für die christl. Parteien),

25,1% SPD, 18,2% FDP und 2,2% Sonstige.

26. Februar 1959

 

 

Egon Reinert bildet seine Regierung um. In dem neuen Kabinett aus CDU, SPD und CVP ist die DPS nicht mehr vertreten. Ludwig Schnur (CVP) wird Minister für öffentliche Arbeiten und Wohnungsbau, Reinert übernimmt zusätzlich die Leitung des Justizministeriums.

30. April 1959

 

 

Nach dem Tod von Egon Reinert (er stirbt am 23. April 1959 bei einem Verkehrsunfall, dessen genaue Umstände nie ganz aufgeklärt werden) wählt der Landtag den bisherigen Kultusminister Franz-Josef Röder (CDU) zum Ministerpräsidenten. Er tritt sein Amt am 23. Juni 1959 mit einer CDU/FPD-Koalition an.

6. Juli 1959

 

"Tag X": Wirtschaftlicher Anschluss an die Bundesrepublik. Das Saarland wird in das deutsche Wirtschaftsgebiet eingegliedert, die D-Mark wird eingeführt. Damit endet die saarländisch-französische Wirtschafts- und Währungsunion.

1959 bis 1979

 

Franz-Josef Röder bleibt Ministerpräsident bis zu seinem Tod am 26. Juni 1979. In der Zeit der vier von ihm geführten Kabinette wird eine völlige Integrierung des Saarlandes in das Gefüge der Bundesrepublik erreicht.

1979 bis heute

 

 

 

 

 

 

Ministerpräsident(inn)en nach Röder:

Werner Zeyer (CDU) vom 5. Juli 1979 bis 9. April 1985

Oskar Lafontaine (SPD) bis 9. November 1998

Reinhard Klimmt (SPD) bis 29. September 1999

Peter Müller (CDU) bis 9. August 2011

Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bis 28. Februar 2018

Tobias Hans (CDU) ab 1. März 2018

----------------------------------

 

*) Anmerkung zum 1.1.1957 über die Frage "Wurde die Saar zum 10. oder 11. Bundesland?": Bis Ende 1956 bildeten neun Bundesländer die damalige BRD. West-Berlin galt wegen des Viermächtestatus der Stadt Berlin noch nicht als “vollwertiges” Bundesland. [Mehr darüber finden Sie in wikipedia unter "Berlin-Frage", Abschnitt 3.1.] Erst 1990 wurde Berlin gleichzeitig mit den fünf ostdeutschen Ländern zu einem gleichberechtigten Bundesland. Das Saarland wurde also 1957 zum zehnten Bundesland; bzw. wenn man West-Berlin ungeachtet seines damaligen Sonderstatus mitzählt, zum elften.

 

                                                                                                                                                                                                                    

 

 

Die vier Kabinette unter Johannes Hoffmann

 

 

 

 

 

 

Amt / Minister für...

1. Kabinett          

20.12.47 - 14.04.51

2. Kabinett          

14.04.51 - 23.12.52

3. Kabinett          

23.12.52 - 17.07.54

4. Kabinett          

17.07.54 - 29.10.55

Ministerpräsident

Joh. Hoffmann

CVP

Joh. Hoffmann

CVP

Joh. Hoffmann

CVP

Joh. Hoffmann

CVP

Inneres und Wiederaufbau

Inneres

Joh.Hoffmann*)

-

CVP

-

-

Edgar Hector

-

CVP

-

Edgar Hector

-

CVP

-

Edgar Hector

-

CVP

Justiz

Heinz Braun

SPS

Erwin Müller

CVP

Heinz Braun

SPS

Erwin Müller

CVP

Finanzen und Forsten

Christian        Grommes

parteilos

Friedrich Reuter

CVP

Erwin Müller

CVP

Paul Senf

parteilos

Kultus, Schulwesen, Volksbildung

Kultus, Unterricht, Volksbildung

Emil Straus

-

CVP

-

-

Erwin Müller

-

CVP

-

FranzSinger/JoHo

 

CVP

-

Joh. Hoffmann

-

CVP

Arbeit und Wohlfahrt

Richard Kirn

SPS

Joh. Hoffmann

CVP

Richard Kirn

SPS

Johann Klein

CVP

Wirtschaft, Verkehr, Ernährung                     und Landwirtschaft

Franz Singer

CVP

Franz Ruland

CVP

Franz Ruland

CVP

Franz Ruland

CVP

Wiederaufbau

Wiederaufbau & öffentl. Arbeiten

-

-

-

-

Joh. Hoffmann

-

CVP

-

-

Joh. Hoffmann

-

CVP

-

Joh. Hoffmann

-

CVP

Auswärtige und europäische                       Angelegenheiten

-

-

-

-

Joh. Hoffmann

CVP

-

-

*) Im 1. Kabinett war Ministerpäsident J.Hoffmann offiziell zusätzlich auch Innen- und Wiederaufbauminister; Edgar Hector war m.d.W.d.G.b. (mit der Wahrung der Geschäfte [dieses Amtes] beauftragt), er agierte also praktisch wie ein Minister.

 

 

Hieraus ergibt sich folgende Liste der Minister in den vier Kabinetten (1, 2, 3, 4)  

 

Heinz Braun   

SPS

Justiz 1, 3

 

Christian Grommes

parteilos

Finanzen u. Forsten 1

 

Edgar Hector    

CVP

Inneres 2, 3, 4

 

Johannes Hoffmann

CVP

(Min.präs. 1, 2, 3, 4)

Kultus 4

Inneres u.Wiederaufbau 1

Kultus 3 (zus. m. Singer)

Wiederaufbau & öffent-

    liche Arbeiten 2,3,4

Arbeit & Wohlfahrt 2

Richard Kirn  

SPS

Arbeit & Wohlfahrt 1, 3

 

Johann Klein  

CVP

Arbeit & Wohlfahrt 4

 

Erwin Müller   

CVP

Justiz 2, 4

Kultus 2

Finanzen u. Forsten 3

 

Friedrich Reuter

CVP

Finanzen u. Forsten 2

 

Franz Ruland

CVP

Wirtschaft, Verkehr, Ernährung und Landwirtschaft 2, 3, 4

Paul Senf

parteilos

Finanzen u. Forsten 4

 

Franz Singer 

CVP

Wirtsch., Verkehr usw. 1

Kultus 3 (zusammen mit JoHo)

Emil Straus

CVP

Kultus 1

 

 

 

Wahlen im Saarland von 1946 bis 1957

 

Jahr

Art der Wahl

Datum

CVP

CDU-Saar

SPS

später SPD

DPS

ab 1957 FDP

KPS

Sonstige

Wahlbeteiligung / Ungültige

1946

Gemeinderatswahlen

15.09.1946

52,4 %

-

25,5 %

-

9,1 %

Freie Listen13%

(k.A.)

1947

Landtagswahl

05.10.1947

51,2 %

-

32,8 %

7,6 %

8,4 %

-

95,7 / 9,8 %

1949

Gemeinderatswahlen

27.03.1949

49,2 %

-

31,2 %

6,6 %

8,6 %

Freie Liste 3,9%

(k.A.)

1952

Landtagswahl

30.11.1952

54,7 %

-

32,4 %

-

9,5 %

3,4 % (DVP)

93,1 / 24,5 %

1955

Volksabstimmung Saarstatut

23.10.1955

 

 

 

 

 

 

97,5 / 2,45 %

1955

Landtagswahl

18.12.1955

21,8 %

25,4 %

SPS  5,8 %

SPD 14,3 %

24,2 %

6,6 %

-

90,4 / 1,8 %

1956

Gemeinde/Kreisratswahlen

13.05.1956

23,3 %

26,9 %

SPD 18,6 %

24,6 %

6,0 %

0,6%

(k.A.)

1957

Bundestagswahl

15.09.1957

21,3 % (CSU/CVP)    

33,3 % (CDU)            

zusammen 54,6 %        

SPD 25,1 %

FDP:

18,2 %

./.  (KPD verboten)

2,2%

89,3 / 6,5 %

Tabelle: R. Freyer. Zahlenangaben aus Hudemann/Heinen. Das Saarland zwischen Frankreich, Deutschland und Europa 1945-1957. Saarbrücken, 2007. S. 538,  sowie aus

http://www.wahlen-in-deutschland.de/buSaarland.htm

 

 

Quellen und Literatur (Auswahl)

 

- Hudemann, Rainer, Heinen, Armin (Hrsg.). Das Saarland zwischen Frankreich, Deutschland und Europa 1945-1957.

   Ein Quellen- und Arbeitsbuch. Saarbrücken 2007.

- Hudemann, Rainer u. a. (Hrsg.). Grenz-Fall. Das Saarland zwischen Frankreich und Deutschland 1945-1960 (Schriftenreihe

   Geschichte, Politik & Gesellschaft der Stiftung Demokratie Saarland, Band 1). St. Ingbert 1997.

- Schmidt, Robert H. Saarpolitik 1945 - 1957. Band 1 bis 3. Berlin, 1959 - 1962.

 

Weitere Literaturhinweise zur Geschichte des Saarlandes und speziell zu dem hier behandelten Zeitabschnitt finden Sie auf der Seite Danke!, Links, Literatur.

 

 

Hinweise

 

Auf dieser Seite finden Sie eine tabellarische Aufstellung der wichtigsten politischen Ereignisse im Saarland vom Ende des 2. Weltkrieges an. Eine eingehendere Darstellung der Geschichte des Saarlandes vom Jahr 999 an ist auf unserer neuen ausführlichen Seite Saargeschichte. Sie ist allerdings noch im Aufbau und wird nach und nach vervollständigt.

 

Zum Thema Politik beachten Sie bitte auch die Abschnitte Johannes Hoffmann, Gilbert Grandval, Die Parteien im Saarstaat, zum Saarstatut die Seiten Saarstatut, Volksbefragung, Tag X. Geographische Anmerkungen finden Sie unter Geografie und Landeskunde.

 

Über die verschiedenen Namen des Landes lesen Sie bitte in Namen-Wappen-Flaggen-Siegel-Hymnen und über die Nationalität der Saarländer im Abschnitt Staatsangehörigkeit.

 

Original-Abbildungen von Ausweisen und Dokumenten aus dieser Zeit (z. B. Reisepässe, Personalausweise, Führerscheine und amtliche Schreiben) gibt es auf den Seiten Ausweise und Pässe und Dokumente.

 

Ausführliche Daten und Erläuterungen zu den verschiedenen Währungen und die wirtschaftliche Lage des Saarlandes befinden sich auf der Seite Saar-Geld (mit Abbildungen aller Geldscheine und Münzen).

 

Zum Herunterladen: Seminararbeit von Stefan Haas, Weiskirchen, mit dem Titel "Ein Land im Experiment. Oder: Der Weg, der nach Europa führen sollte. Europäisierungsbestrebungen im Zeichen der Saarfrage in den frühen 1950er Jahren." Sie umfasst 24 Seiten im pdf-Format (hierzu muss der Adobe-Reader auf Ihrem PC installiert sein).

 

Literaturangaben und interessante Links finden Sie auf unserer Seite Danke!, Links, Literatur. Buchbesprechungen unter Bücher.

 


Diese Seite wurde begonnen Ende 2007 und zuletzt bearbeitet am 7.2.2020

 

 

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