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 Schwimmsport im Saarland:   Teil a) Strandfeste
 



Zum Thema Schwimmen finden Sie folgende drei Seiten auf Saar-Nostalgie:

 

a) Strandfeste in den 50er-Jahren (diese Seite)    b) Der Schwimm-Verein SV08 Saarbrücken     c) Freibäder

 



a) Strandfeste: ein "Saarspektakel" gab es schon in den 50er-Jahren!

 

In heutiger Zeit fand bis 2019 jedes Jahr im August das "Saarspektakel" in Saarbrücken statt; dabei begeisterte immer ein umfang- und abwechslungsreiches Programm die Besucher. Im Jahr 2020 wurde es wegen der Corona-Pandemie abgesagt.


Aber schon in den 40er- und 50er-Jahren (und wohl schon noch früher) freuten sich die Saarbrücker über ähnliche jährliche Veranstaltungen. Man nannte sie damals 'Strandfeste', und sie lockten schon damals Tausende von Zuschauern an die Ufer der Saar.


Der Schwimmverein 08 Saarbrücken veranstaltete bereits 1926 das erste Strandfest auf und an der Saar, und nach dem Krieg ließ man diese Tradition schon ab 1947 wieder aufleben. Von da an fanden die Feste jedes Jahr mit ständig steigender Zahl und Begeisterung der Teilnehmer und Zuschauer statt. Mittelpunkt war jeweils das Vereinsschiff Vaterland, auch "Schwimmschiff" genannt. 1957 wurde wegen der zunehmenden Verschmutzung des Flusses das Schwimmen in der Saar verboten, und man musste fortan auf die Ausrichtung von Strandfesten verzichten. - Mehr darüber finden Sie auf unserer Seite über den Schwimmverein SV 08.

 

Foto wird geladen: Strandfest mit dem Schwimmschiff "Vaterland" am Staden 1955

 

Die "Vaterland" (rechts im Bild) lag nicht weit vom Saarbrücker Staden entfernt vor Anker. Dieses Foto vom Strandfest 1955 ist von der Daarler Brücke aus saarabwärts aufgenommen worden (sie ist in dem Bild unten zu sehen). Hinten links über dem Schlepper erkennt man die Bäume und Wohnhäuser am Anfang der Straße "Am Staden". Diese Häuser waren bis zur Oberen Lauerfahrt von 1946 bis 1956 von der französischen Besatzung beschlagnahmt worden. In dem ersten Haus neben den zwei Pappeln wohnte Herr Woelfflin mit seiner Familie. Er  war eine Zeitlang (bis 1948)  Direktor des Saarbrücker Lycée Maréchal-Ney (Marschall-Ney-Schule). - Das Haus links daneben bewohnte der französische Pfarrer "Abbé Crozia", der auch an dieser Schule unterrichtete. Er soll bei den Schülern nicht sehr beliebt gewesen sein... Links hinter der Trauerweide (rechts im Bild) sieht man das weiße Gebäude der heutigen "Undine". Rechts oben unter dem Baukran sind die Häuser entlang der Heinrich-Böcking-Straße zu erkennen. Davor sieht man - mit Trümmern bedeckt - einen Teil des ehemaligen so genannten "Befreiungsfeldes" (siehe unsere Seite Straßennamen im vorletzten Absatz des Abschnitts "Erste Umbenennungswelle nach der Eingliederung".)

 

Bei einem der Strandfeste in den 50ern: Sprung von der Daarler Brücke in die Saar - ganz schön mutig! Wenn man genau hinschaut (kleines Foto), erkennt man, dass fast nur weibliche Teilnehmer den Sprung in die Tiefe wagten. Hatten die Männer etwa keine Courage? Aber sicher waren sie alle schon vorher gesprungen... Heute sind solche Sprünge verboten!

 

Auf den Bildern oben blicken wir saaraufwärts zur Daarler Brigg, also der St. Arnualer Brücke; vor 1945 hieß sie "Schlageter-Brücke". Dies ist die Fußgängerbrücke, die vom Ende der heutigen Straße des 13. Januar über die Saar zur Scharnhorst-Straße in St. Arnual führt. Unter der Brücke ist links der Lagerplatz der Lagera AG zu sehen, mit einem Ladekran und einigen großen Sand- und Kieselsteinhaufen. An dieser Stelle wurde später die heutige Ostspange gebaut.

 

 

Ein interessiertes Publikum bewundert die neueste Freizeitmode beim Strandfest 1950. Bild rechts: im Hintergrund wieder die Daarler Brück.

 

Rudern oder Paddeln? Jedenfalls ohne Ruder und ohne Paddel, sondern mit den Händen! Zahlreiche Zuschauer stehen am rechten Saarufer unter den Bäumen des Stadens. Das Schwimmschiff "Vaterland" liegt etwa 50 oder 100 Meter weiter rechts.

 

   

Und wer springt hier? Links Oskar Fischer, von der Daarler Brücke, rechts ein Unbekannter, vom Sprungbrett des Vereinsschiffs.

 

Stromschwimmen in der Saar. Hinter dem Fotografen ist die Alte Brücke. Am gegenüberliegenden Ufer steht links (außerhalb des Bildes) das Stadttheater. Das helle Gebäude, das man über dem linken Treidelschiff zwischen den Bäumen sieht, ist die Villa Rexroth (auch "Weißes Haus" genannt - siehe unsere Seite Johannes Hoffmann, Abschnitt 2). Die Brücke rechts im Hintergrund ist die damals so genannte "Saargemünder Brücke", die seit 1955 wieder Bismarckbrücke heißt (siehe unsere Seite Straßennamen). Dahinter sieht man den Halberg.

 

Schnappschuss vom Strandfest 1960

 


> zur Seite  b) Schwimmverein SV 08

 

> zur Seite  c) Freibäder im Saarland


 

Alle Fotos: Schwimmverein 08 Saarbrücken. Die meisten Bilder sind auch in der Jubiläumsschrift des Vereins '100 Jahre Schwimmverein 08 Saarbrücken e.V.' abgebildet. Diese können Sie als pdf-Datei einsehen unter http://www.sv08.de/bilder/imtext/general/100JahreSV08-kl.pdf

 

Für die Bildunterschriften hat uns Jean Kind (heute wohnhaft in Sélestat) einige interessante Hinweise gegeben. In der Nachkriegszeit war für ihn die auf den Bildern gezeigte Gegend Heimat und Spielstätte (siehe auch auf unseren Seiten 'Kindheitserlebnisse im Saar- brücker Osthafenviertel'  und  'Lagera').


Diese Seite wurde begonnen am 2.6.2011, zuletzt geändert am 2.9.2020

 

 

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